Herzlich willkommen auf meiner Rosacea Ratgeberseite

Da ich selbst schon seit Jahren von Rosacea betroffen bin und die von den Hautärzten dargebotenen Informationen, Symptome und Krankheitsbeschreibungen bei mir nicht zutrafen, habe ich die Eigeninitiative ergriffen und mich als mündiger Patient selbst über Rosazea informiert. Ich habe zunächst Foren durchstöbert und dort Hilfe gesucht, habe vorwiegend amerikanische Fachliteratur dazu gelesen und mich selbst beobachtet. Inzwischen habe ich meine Hauterkrankung recht gut im Griff, lese immer wieder in alten und auch aktuell neu erscheinenden Studien und versuche, mit meinem Wissen anderen Betroffenen und auch frisch diagnostizierten Rosacea-Beroffenen zu helfen.

Meiner Erfahrung nach sind die allgemeinen oder die als allgemeingültig bezeichneten Auslöser und Symptome von Rosacea nicht auf jeden Patienten übertragbar. Eine Hautärztin hat mir empfohlen, gar nicht in die Sonne zu gehen und immer einen hohen Lichtschutzfaktor aufzutragen. Nie war meine Haut schlechter als zu der Zeit, als ich diesen Rat befolgte. Es gibt wahrscheinlich mehr Patienten, die die Sonne nicht vertragen, als die die Sonne vertragen bzw. bei denen die Sonne die Symptome verbessert. Aber man kann nicht generell sagen, dass Sonne „schlecht und schädlich“ für alle Patienten ist, bei denen eine Rosacea-Erkrankung diagnostiziert wurde.

Auch wurde mir eine Creme mit Metronidazol (sogenannte Metrocreme) verschrieben, die ich auf die Rötungen auftragen sollte. Außer dass die Haut nicht nur noch roter wurde und darüber hinaus auch noch schuppig trocken geworden ist, hat sich an der Röte nichts verbessert. Allerdings hat das Metronidazol meine vereinzelt auftretenden Pickel schneller verschwinden lassen. Inzwischen konnte ich durch Ernährungsumstellung die Röte so gut wie eliminieren, aber das war und ist für mich ein Riesen-Schritt, denn in der Regel sind es gerade die allgegenwärtigen Nährmittel, die in jedem Lebensmittel vorkommen, die ausgeschlossen werden müssen. Da ist z.B. das überall enthaltene Weizen, das nicht nur in Brot sondern auch in Wurst, Süßigkeiten und allen Fertiggerichten vorkommt. Versuchen Sie einmal, bei einer der großen Bäckereiketten etwas ohne Weizen zu bekommen. Es ist eigentlich nicht möglich. Gleiches gilt für Mittagessen außer Haus, wenn man zum Beispiel arbeitet und nicht jeden Tag selbst vorgekochtes mitnehmen kann oder möchte. Nudeln und Brot fallen weg, Salat geht, aber man möchte ja auch mal etwas Warmes. Da bleibt in der Regel der Gang zum Asiaten, denn die asiatische Küche scheint uns einen Schritt voraus zu sein. Getreide trifft man wenig in der chinesischen, indischen oder thailändischen Küche, Brot am Morgen oder das typisch deutsche „Abendbrot“ gibt es dort nicht. Auch in Deutschland verwenden die chinesischen Restaurants zum Eindicken der Saucen (Mehlschwitze!) Maniokwurzel, dies ist selbstverständlich dort. Eine Nachfrage, ob Weizen in der Sauce enthalten sei, brachte mir einmal einen sehr verständnislosen Blick des Kochs ein. Nicht weil er mich nicht verstand, sondern weil es einfach komplett abwegig für ihn war. Selbst einige Imbisse und Schnellrestaurants setzen den Pommes frites Zusatzstoffe zu, die Weizen enthalten! Und die sogenannten „modifizierte Stärke“ findet sich fast in jeder Zutatenliste, dahinter steht auch meist Weizen, auch wenn es dort (noch) nicht offen deklariert ist. Zucker und Milch können ebenso zur Verschlechterung des Hautbildes beitragen, genauso wie Reinigungsmittel und Kosmetika.

Rosacea hat so viele Auslöser und sie sind von Person zu Person so unterschiedlich, dass es für jeden Betroffenen wirklich schwierig sein kann, genau zu sagen, was los ist. Frauen stellen oft fest, dass ihre Rosacea zu bestimmten Zeiten des Monats besser oder schlechter ist. Aber nicht alle Rosacea-Patienten sind Frauen, die ihre Periode haben oder Wechseljahre durchmachen, ebenso wie nicht alle hellhäutig oder kaukasischer Abstammung sind. Hormone sind mögliche Auslöser für Rosacea-Schübe. Allerdings kann die verstärkte Entzündungsreaktion auch davon beeinflusst werden, was wir essen und trinken, wo auf der Welt wir uns befinden und was wir auf unsere Haut auftragen. Aber es gibt eindeutig eine Art Verbindung. Hoffentlich wird dieses wichtige Studiengebiet in Zukunft besser finanziert und mehr über den Zusammenhang zwischen Rosacea und Hormonen erfahren.

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