Mögliche Auslöser

Der Zusammenhang des Menstruationszyklus mit Rosacea

Die Schwere der Rosacea-Symptome hängt oft mit dem Menstruationszyklus der Frau zusammen. Da es im Zyklus zu sehr starken Schwankungen der weiblichen Hormone kommt, kommt es oft parallel zu sehr starken Schwankungen der Hautprobleme. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in den endokrinen Drüsen gebildet werden und so ziemlich jede wichtige Körperfunktion beeinflussen; von Hunger und Fortpflanzung bis hin zu Emotionen und Stimmung.

Das Lernen über Hormone und das Erkennen zyklischer Muster von Symptomen kann dabei helfen, Ihren eigenen Körper und Rosacea besser zu verstehen. Um die Symptome zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, welche Symptome in den verschiedenen Phasen des Menstruationszyklus zu erwarten sind.

Was machen Ihre Hormone und Ihre Haut während de Menstruationszyklus?

Das Einsetzen der Blutung wird als Tag 1 Ihres Zyklus benannt. Eine Abnahme von Östrogen und Progesteron verursacht den Abbau der Gebärmutterschleimhaut und den Beginn der Blutung. Während dieser Phase sind Testosteron, Östrogen und Progesteron am niedrigsten.

Aufgrund einer Abnahme der Temperatur und der Talgproduktion verlangsamt sich Ihre Durchblutung und Ihre Haut kann leicht fahl und trocken erscheinen. Die Haut sollte mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden, damit sie entstandene Probleme reparieren kann, die während der prämenstruellen oder lutealen Phase aufgetreten sein könnten.

Follikelphase Tag 2-14 des Zyklus, die beste Phase für Ihre Haut

Schon während der Blutung beginnt die Follikelphase. Zu Beginn der Menstruation setzt die Hypophyse ein Hormon namens Follikel-stimulierendes Hormon (FSH) als Reaktion auf einen Abfall von Progesteron und Östrogen während der Menstruation frei. Ein Follikel wächst in dieser Phase in den Eierstöcken heran und beginnt, Östrogen zu produzieren.

Ungefähr am siebten Tag des Menstruationszyklus beginnt Östrogen anzusteigen, was dazu führt, dass sich die Gebärmutterschleimhaut verdickt. Der steigende Östrogenspiegel kann die Talgabsonderung reduzieren und die Kollagenproduktion stimulieren, wodurch die Haut weniger anfällig ist und in dieser Phase die Rosacea mit größerer Wahrscheinlichkeit kaum auftritt, wenn die Rosacea hormonell bedingt ist! Dies ist die beste Zeit für Ihr Aussehen und die Haut ist weniger empfindlich. Aufgrund der verminderten Talgproduktion ist es außerdem wichtig, die Haut in dieser Zeit mit Feuchtigkeit zu versorgen und den Fetthaushalt zu fördern. Während der Östrogenspiegel stetig nach oben steigt, steigen auch Ihre Stimmung, Energie und Konzentration.

Die ovulatorische Phase am 14. Tag mit dem Eisprung, es wird schlechter

In einem 28-Tage-Menstruations-Zyklus findet der Eisprung am 14. Tag statt, dies kann jedoch bei Frauen unterschiedlich sein und zwischen dem 12. und 16. Tag liegen. Der reife Follikel im Eierstock platzt und ein Ei wird im Eileiter freigesetzt. Dieser Vorgang wird Eisprung genannt. In dieser Phase des Zyklus beginnt der Progesteronspiegel stetig nach oben zu steigen, um sich auf die Lutealphase vorzubereiten, in der der Körper Ihre Gebärmutter auf eine befruchtete Eizelle vorbereitet. Zu Beginn des Eisprungs erhält der Körper einen Anstieg an Östrogen und Testosteron.

Oft, aber nicht bei allen Frauen verschlechtert sich die Haut während dieser Phase aufgrund des erhöhten Östrogenspiegels. Manche Frauen reagieren empfindlicher auf hormonelle Schwankungen als andere, also machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie in dieser Phase gelegentlich Pickel oder noch rotere Haut bekommen.

Die Lutealphase, die schlechteste Phase im Menstruationszyklus für die Rosacea

Während der Lutealphase des Menstruationszyklus setzt die Hypophyse des Körpers als Reaktion auf hohe Östrogenmengen im Blut ein Hormon namens luteinisierendes Hormon (LS) frei. LS bewirkt, dass ein Follikel, das ein Ei enthält, aus den Eierstöcken freigesetzt wird. Dieser Follikel platzt, wenn das Ei freigesetzt wird, und bildet einen Gelbkörper, der beginnt, Progesteron zu produzieren. Es werden große Mengen an Progesteron abgesondert, um die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auf eine mögliche Implantation oder Schwangerschaft vorzubereiten.

Eskalierendes Progesteron im Körper fördert die Produktion und Sekretion größerer Talgmengen. Ihr Körper erfährt während dieser Phase auch einen Temperaturanstieg, der in Kombination mit überschüssigem Öl zu Unreinheiten und Problemhaut beitragen kann. Vermeiden Sie es, Hautpflegeprodukte zu wechseln oder neue Dinge auszuprobieren, und halten Sie die Pflege einfach.

Da der Progesteronspiegel des Körpers stetig ansteigt, fühlen Sie und Ihre Haut sich in diesen Tagen bis zum Einsetzen der Blutung nicht so wohl. Dabei kann diese Phase schon direkt nach dem Eisprung einsetzen, aber auch erst 3-5 Tage vor der Blutung.

Nachdem Sie nun diese Phasen kennen, beobachten Sie, ob zu den genannten schlechten Zeitpunkten tatsächlich Ihre Rosacea Symptome stärker werden. Dann ist die Rosacea entweder vollständig oder nur zum Teil hormonell bedingt und sollte mit dieser Erkenntnis behandelt werden, um die Verbesserung der Haut zu erreichen. Behandlungsmöglichkeiten gibt es entweder in Absprache mit Ihrem Gynäkologen oder mit natürlichen Mitteln.

Was haben Lebensmittelzusatzstoffe mit Rosacea zu tun?

Zusatzstoffe werden, bevor sie zugelassen werden, zunächst auf ihre Tauglichkeit als Zusatzstoff getestet. Dabei geht es nicht nur darum, dass sie ihren Zweck zur Konservierung, optischen Verschönerung, Emulgieren oder andere lebensmitteltechnische Aufgaben erfüllen, sondern auch um die Unbedenklichkeit, Verträglichkeit, Toxizität, Dosierung und maximale tägliche Aufnahmegrenzen, die Tagesdosis. Das soll der Sicherheit unserer Lebensmittel dienen. Ein bereits zugelassener Stoff wird ohne triftigen Grund nicht erneut überprüft und Langzeitstudien sind ebenfalls nicht vorgesehen. Dennoch können Zusatzstoffe erneut untersucht werden, wenn der Verdacht besteht, dass der Zusatz doch der Gesundheit schadet.

Polysorbate und Carboxylmethycellulose sind bedenkliche Zusatzstoffe

Forscher der Georgia State University im Mäuseversuch heraus, dass E433 – Polysorbat 80 – und E466 – Carboxylmethylcellulose – die Darmflora verändern und chronische Darmentzündungen verursachen können. Die Schlussfolgerung daraus ist, dass sie zur Entstehung von Erkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Reizdarmsyndrom, Divertikel-Bildung und dem metabolischen Syndrom beitragen. Trotzdem werden diese Emulgatoren weiterhin verwendet und auch in Lebensmitteln und Nahrungsergänzung verwendet. Da chronische Entzündungsprozesse generell den Ruf haben, dass sie an der Entstehung von mutierten Zellen und Krebs beteiligt sind, wäre es nicht nur für Rosacea-Patienten wichtig, solche Stoffe zu meiden. Wie wir inzwischen wissen, ist der Darm in der überwiegenden Zahl der Fälle immer an
Rosacea-Symptomen
beteiligt. Ständige Entzündungen im Darm greifen die Darmflora an und zeigen irgendwann die Auswirkungen im Gesicht. Nun könnte man argumentieren, dass dann ja alle Menschen Rosacea haben müssten, da Zusatzstoffe in Lebensmitteln allgegenwärtig sind, allerdings hat man in dieser Untersuchung aus 2015 festgestellt, dass Mäuse mit bereits reduzierten Darmbakterien oder überwiegender Besiedlung mit schlechten Bakterien häufiger und schlimmer betroffen waren als Mäuse ohne oder mit pathogener Darmflora. E433 und E466 kommen in Margarine, Wurst, Brot, Schokolade, Fertig-Kuchen und weiteren Gerichten vor, die Emulgatoren enthalten.

Farbstoff Titandioxid

Auch E171 – Titandioxid, das mittlerweile in Frankreich verboten ist, steht unter dem Verdacht, akute Darmentzündungen zu verursachen. Der Farbstoff, der Kaugummis, Zahnpasta, Kindersüßigkeiten und anderen weißen Lebensmitteln die Farbe verleiht bzw. sie strahlend hell macht, wird häufig als Nanopartikel eingesetzt. Titanoxid kann die Barriere der Darmschleimhaut zerstören und dadurch in den Blutkreislauf eindringen. Die Beeinträchtigung der Schleimhautbarriere führt neben Darmentzündungen dazu, dass sich das Titandioxid in der Milz anreichert.
Studienergebnisse Titandioxid

Bio-Zusatzstoff Carrageen

Ein Zusatzstoff, der leider sogar für Bio-Lebensmittel zugelassen ist, ist der Stabilisator Carrageen. Auch als Geliermittel verwendet, kommt E407 in vielen Milchprodukten wie Pudding, Sahne, Eis, Frischkäse, Schokolade und anderen Lebensmitteln vor, die cremig sein und bleiben sollen. Da Carrageen aus Rotalgen gewonnen wird, ist es ein vermeintlich natürlicher Zusatzstoff. Er wird jedoch im industriellen Verarbeitungsprozess mit verschiedenen Ionen (Calcium, Kalium) verschmolzen, die eine neue Verbindung, ein Carrageen Salz entstehen lassen. Carrageenan ist zur Zeit noch mit Begrenzung der Tagesdosis für Lebensmittel zugelassen, Neubewertung durch die EFSA ist aber vorgesehen. E407 und auch E407a – Verarbeitete Euchema-Algen, die Carrageen gleichzusetzen sind – stehen in dem Verdacht, Krebs und Allergien auszulösen. Ebenso können durch täglichen oder übermäßigen Verzehr Reizdarmsymptome auftreten. Neben der Schädigung der Darmschleimhaut kann auch die Aufnahme wichtiger Mineralien gestört werden.

Natürlich klingende Zusatzstoffe

Hinter natürlich klingenden Füllstoffen und Verdickungsmitteln wie Johannisbrotkernmehl und Guarkernmehl würde man nicht unbedingt Mehle vermuten, die Unverträglichkeiten hervorrufen. Tatsächlich gibt es aber für Guaran E412 zahlreiche Berichte über Schädigungen des Magen- und Darmtraktes, insbesondere bei dem Verzehr großer Mengen. Da leider heutzutage auch Brot mit Guarkern gestreckt wird oder z.B. bei glutenfreien Produkten häufig eingesetzt wird, sind hohe Mengen schnell erreicht. In jedem Fall muss die natürliche Guarbohne stark behandelt werden, da einige ihrer Bestandteile toxisch sind. Diese toxischen Bestandteile werden mit Hilfe von Extraktionsmitteln entfernt, die entsprechenden Rückstände der Extraktionsmittel sowie Reste von Mitteln, mit denen das Guar gegen Schimmel behandelt wird, sind nicht reguliert. Genau wie das Guakernmehl quillt auch Johannisbrotkernmehl im Darm stark auf. Zwar hat es nicht den Ruf, den Darm zu schädigen, es gilt aber als Allergen. Insbesondere Soja-Allergikern macht E410 – auch Carubin, Carubinmehl oder Karubenmehl deklariert – zu schaffen, da es eine Kreuzreaktion hervorruft. Typische bekannte Folgen sind Hautausschläge und Juckreiz. Eine Rosacea, die mit Juckreiz einhergeht, kann ihre Ursache in dem vermeintlich natürlichen Mehl des Johannisbrotbaums haben. Leider wird das Bindemittel auch häufig in glutenfreien Produkten verwendet, die von Rosacea-Betroffenen gern als Ersatz für Weizenarme oder glutenfreie Ernährung verwendet werden.

Zusatzstoffe und Neurodermitis

Vor vielen Farbstoffen, die Lebensmitteln zugesetzt werden, um sie appetitlicher zu machen und zum Kauf anzuregen, wird gewarnt, wenn man z.B. Neurodermitis hat. Farbstoffe können allergische Reaktionen, Nesselsucht sowie Pseudoallergien bei Neurodermitis auslösen. Da Neurodermitis besser erforscht ist als Rosacea, wird vor dem Verzehr von z.B. E120 (Conchenille), E151 (Brilliantschwarz), E154 (Braun FK) gewarnt, während ein Hinweis auf generelle mögliche Reaktionen der Haut wohl angemessener wäre. Bei Farbstoffen gibt es häufig eine Allergie-Abhängigkeit zu Aspirin und Benzoesäure.

Verdächtige Zusatzstoff

Für viele Zusatzstoffe wie Konservierungsstoffe E200 bis E2003 (Sorbinsäure), Geschmacksverstärker wie Glutamate E620 bis E625 oder auch Zuckerersatzstoffe gibt es den Verdacht, dass sie irgendeine Form der Unverträglichkeit, Allergie oder sogar Erkrankung und Schädigung auslösen können. Nicht umsonst sind viele Lebensmittelhersteller dazu übergegangen, die E-Nummern wegzulassen und die ebenso zulässige Bezeichnung des Zusatzstoffes anzugeben. Citronensäure, Ascorbinsäure oder Essigsäure hört sich total natürlich an und wir Verbraucher denken, dass es ja dann nicht so schlimm sein kann. Wir sollten uns jedoch bewusst machen, dass diese Zusatzstoffe vielleicht zwar eine natürliche Basis haben, aber IMMER chemisch verändert sind. Anders als durch synthetische Herstellung ließe sich die Menge an in der industriellen Lebensmittelherstellung „benötigten“ Zusatzstoffen gar nicht bewältigen. Vermeintlich natürliche Stoffe können auch Auslöser für Rosacea sein und zusätzlich auch noch andere Stoffe enthalten, die gar nicht deutlich deklariert sind und auch nicht deklariert sein müssen. Wer hätte gedacht, dass in Weichkapseln für Medikamente und Nahrungsergänzung Sorbit steckt, in Hefeextrakt Glutaminsäure und in modifizierter Stärke häufig gentechnisch veränderter Mais, ohne dass dies zusätzlich genannt werden muss.

Sind ursächlich Zusatzstoffe für Intoleranzen und Unverträglichkeiten verantwortlich?

Auf dem Lebensmittel-Markt gibt es ca. 340 Zusatzstoffe, die man durch den Verzehr von Convenience-Produkten, Fertigprodukten aber auch Billig-Broten beim Discounter zu sich nehmen kann, die Unverträglichkeits-Symptome verursachen können. Es ist gerade bei der Ermittlung der
Trigger und Auslöser der Rosazea
durchaus möglich, dass man sich z.B. auf eine vermeintliche Glutenintoleranz, Fruktosemalabsorption, Sorbitunverträglichkeit oder
Histaminintoleranz
konzentriert. Man versucht, diese Zutaten zu meiden, ohne in Betracht zu ziehen, dass Beschwerden auch von einzelnen Zusatzstoffen oder das Zusammenspiel von Zusätzen ausgelöst werden können. Ohne die genaue Zusammensetzung der Lebensmittel zu kennen, wird die Suche nach den Auslösern zu einer Suche der Nadel im Heuhaufen. Eine TV-Köchin hat einmal zum Thema kochen für Kinder bzw. Kindergärten gesagt, dass man ja schmackhafte Gerichte aus natürlichen frischen Zutaten frisch kochen kann. Sie verstehe gerade hier die Diskussion um Zusatzstoffe nicht. Warum sollte man überhaupt auf die Idee kommen, chemische Stoffe wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Stabilisatoren zu verwenden?

Progesteronmangel bei Rosacea – Therapie mit bioidentischen Hormonen

Synthetisches oder bioidentisches Progesteron

Bei Progesteronmangel kann Progesteron als Medikament bzw. Hormon nicht einem Menschen abgezapft und dem anderen zugeführt werden, wie dies zum Beispiel beim Blutspenden funktioniert. Also hat man Mittel und Wege gefunden, Progesteron synthetisch nachbauen. Leider haben selbst fast gleiche Stoffe oft nicht die selbe Wirkung wie die ursprünglichen Stoffe. Es kommt zu Unverträglichkeiten oder Nebenwirkungen, die sich wissenschaftlich schwer erklären lassen. Ähnliche Symptome treten auf, wenn man bei Medikamenten sogenannte Generika gegenüber dem Original anwendet. In der Vergangenheit wurden solche Intoleranzen als psychisch bedingt abgetan, zwischenzeitlich weiß man, dass schon leichte Veränderungen zu anderer Wirkung führen können. Bereits die Veränderung des Trägerstoffs des Medikaments kann zu Intoleranzen und Wirkungslosigkeit führen.

Woher kommt bioidentisches Progesteron?

Um diese Unverträglichkeiten zu vermeiden, sind Medikamente mit bioidentischen Hormonen aus Pflanzen entwickelt worden. Bereits viele Frauenärzte und Heilpraktiker sind überzeugt von ihrer Wirkung und auch die Patientinnen reagieren positiv auf die Gabe. Leider sind natürlich noch nicht alle Ärzte über die naturidentischen Hormone gut informiert, wie es häufig in der Medizin ist. Naturidentische oder bioidentische Hormone werden nicht synthetisch nachgebaut sondern aus bereits existierenden pflanzlichen Stoffen gewonnen. Sie sind besser verträglich, da sie aus natürlichen Ressourcen hergestellt werden. Bei diesen Pflanzen wie z.B. Yamswurzel liegt eine Vorstufe des Progesterons vor. Das Diosgenin als biologische Vorstufe des Progesteron kann im Körper die gleichen Vorgänge steuern wie das echte Gelbkörperhormon. Es täuscht dem menschlichen Körper das Vorhandensein von Progesteron vor, so dass kein Progesteronmangel und keine Mangelsymptome auftreten. Die pflanzlichen natürlichen Hormone unterstützen das noch vorhandene Progesteron in der Aufgabe der Regulierung der Hormone, entweder nur kurzfristig bis das Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron ausgeglichen ist oder für immer, wenn die Produktion des Gelbkörperhormons nicht mehr funktioniert. Dabei ist natürlich die Dosierung ständig anzupassen, wenn kein Kinderwunsch mehr besteht bzw. es auf die Wechseljahre zugeht, wird weniger Progesteron benötigt. Nach dem Klimakterium werden nur noch selten Hormonersatztherapien veranlasst.

Progesteronmangel, bioidentische Hormone und Rosacea

Bioidentische Hormone werden gern bei Rosacea eingesetzt, da ein Progesteronmangel zu Symptomen wie Pickeln und Pusteln führen kann. Ebenso verursacht der Gelbkörperhormonmangel unter Umständen hormonelle Dysbalancen, die auch schon vor den Wechseljahren Beschwerden wie plötzliche Rötungen und Hitze im Gesicht verursachen können. Progesteron ist in der Lage, einen Ausgleich zwischen allen Hormonen zu schaffen, teilweise wirkt es sogar auf die Schilddrüse. In diesem Zusammenhang ist auffällig, dass viele Rosacea-Patienten auch Probleme mit Schilddrüsen-Hormonen haben. Häufig liegt eine Unterfunktion vor (Hashimoto). Leider gibt es in dem Zusammenhang zwischen Rosacea, Progesteron und Hashimoto thyreoiditis noch nicht viel Forschung.

Bei Progesteronmangel Aufnahme von naturidentischem Progesteron am besten über die Haut

Die Hormone der Frau werden in den Eileitern gebildet. Leider ist wenig effektiv, die bio-identischen Hormone über die Verdauung in diesen Bereich zu lenken. Es gibt zwar Kapseln, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden, obwohl man weiß, dass es schlecht resorbiert wird und schnell zerfällt, bevor es im Körper aufgenommen werden kann. Daher hat sich alternativ die Aufnahme des natur-identischen Progesterons über die Haut bewährt. Ein weiterer Vorteil des Cremens der progesteronhaltigen Salben ist die Schonung der Leber. Wird der Stoff nicht oral aufgenommen, gelangt nur ein Bruchteil in die Leber und wird somit nicht abgebaut, bevor es wirken kann. Die Abbaustoffe der Leber durch Enzyme in Estrogene ist nicht erwünscht und führt häufig nicht zum gewünschten Ergebnis. In Form von Progesteron-Creme, -Salbe, oder Gel werden vordosierte Hubs, Kapseln oder Kaps auf der Haut vercremt. Dabei ist für die Wirkung auch noch entscheidend, wo das Hormon appliziert wird. Die Innenseiten der Unterarme oder Oberarme, Brüste, Bauch oder vaginal sind gängige und gute Rezeptoren für die progesteronhaltigen Pasten.

Bitte tragen Sie progesteronhaltige Creme auf keinen Fall im Gesicht auf!

Verschreibungspflichtige Kapseln bei Progesteronmangel sind Utrogest, Progestan und Famenita, die das bioidentische Progestin enthalten. Es gibt sie in unterschiedlichen Dosierungen, die auf verschiedene Arten Anwendung findet. Selbst wenn eine Sorte nicht vertragen wird oder keine Wirkung zeigt, kann die andere Progesteron-Kapsel alle Probleme beseitigen.

Über Rosacea hinausgehende Symptome

Sind nicht nur die Symptome einer Rosacea sichtbar sondern zusätzlich schlechte Schlafqualität, Wassereinlagerungen, Schmerzen bei der Menstruation, starke Blutungen oder Gewichtsprobleme vorhanden, sollte man auf jeden Fall einen Hormonstatus erheben lassen. Häufig liegt ein Progesteronmangel und eine damit einhergehende Östrogendominanz vor, die o.g. und weitere Probleme verursacht. Wichtig ist der Zeitpunkt des Hormonstatus. Da sich Progesteron erst in der 2. Zyklushälfte anfängt aufzubauen, ist in der 1. Hälfte des Zyklus natürlich vergleichbar zu wenig des Steoridhormons vorhanden. Daher sollte um Tag 21 / 22 des Zyklus der Hormonstatus per Bluttest erhoben werden. Hierbei wird neben Progesteron und Östrogen auch Estradiol bzw. Östradiol bestimmt. Leider kümmern sich viele Ärzte nicht um diese Besonderheit und können auch teilweise die Ergebnisse des Tests nicht interpretieren. Auch wird meist nur ein Urintest oder Speicheltest empfohlen, diese sind aber noch schwerer zu interpretieren und vor allen Dingen nicht aussagekräftig. Sollten Sie mit Ihrem Frauenarzt nicht weiterkommen, können Sie auch auf Endokrinologen oder Heilpraktiker ausweichen, auch sogenannte Rimkus Ärzte sind mit verträglicher und individueller Hormonersatztherapie bei Progesteronmangel vertraut.

Alternative zu bioidentischen verschreibungspflichtigen Medikamenten bei Progesteronmangel

Hormonelle Ungleichgewichte entstehen häufig durch jahrelange Einnahme der Pille oder andere Eingriffe in den Hormonhaushalt. Auch nach einer Schwangerschaft kann plötzlich die Hormonbalance kippen und sich nicht mehr aus eigener Kraft regulieren. Oft entsteht ein Progesteronmangel, weil der nach der Schwangerschaft fallende Progesteronspiegel zu stark sinkt. Hier kann sanfte Unterstützung in Form von frei verkäuflicher Yamswurzel-Creme sinnvoll sein.

Leichte Beschwerden und Symptome der Haut wie bei Rosacea sind teilweise noch mit anthroposophischer Medizin in den Griff zu bekommen, die mit ärztlichem Rezept sogar von einigen Krankenkassen als alternative Heilmittel erstattet wird. Präparate von WALA, Bionorica oder Ceres bauen auf Heilpflanzen auf und orientieren sich an der bekannten natürlichen Wirkung. So werden Frauenmantel, Schafgarbe, Mönchspfeffer u.a. Pflanzen bereits seit Jahrtausenden als Tropfen oder Tees bei Frauenbeschwerden oder Zyklusbeschwerden verwendet. Bitte Geduld mit diesen Alternativen, da bei pflanzlichen Mitteln die Wirkung nicht von heute auf morgen eintritt. Ein bis zwei Wochen, in schweren Fällen auch 3 Wochen kann es dauern, bis erste Verbesserungen eintreten!

Alchemilla Tropfen mit Frauenmantel können sanft den Zyklus dauerhaft regulieren. Für einen leichten Progesteronmangel sind diese einfach anzuwendenden Tropfen eine gute Therapie. Negative Auswirkungen auf Rosacea bzw. Erstverschlimmerungen treten nur selten auf.

Mönchspfefferpräparate können den Zyklus regulieren. Leider kann sich am Anfang der Einnahme von Mönchspfefferextrakt(Vitex Agnus Castus) die Rosacea verschlimmern.

Traubensilberkerze ist als natürliche Progesteron-Vorstufe ebenfalls empfehlenswert. Neben der Silberkerze ist auch die Nachtkerze bei Progesteronmangel als Öl oder als Öl in Kapseln empfehlenswert. Tritt Rosacea nach den Wechseljahren erstmalig auf, sollte die Gabe von Traubensilberkerze der erste sanfte und natürliche Therapie-Versuch sein.

Millefolium Tropfen von CERES enthalten Schafgarbe. Die Schafgarben Urtinktur enthält wichtige Phytohormone, die progesteronartig wirken. Allerdings enthält dieses Produkt Alkohol. Sollten Sie auf Alkohol reagieren, trinken Sie lieber Schafgarbentee. Für einen leichten Progesteronmangel sind diese einfach anzuwendenden Tropfen ebenfalls eine gute Therapie.

Umsicht bei der Einnahme von Präparaten, die auf die Hormone wirken!

Rosacea zu haben ist sehr belastend und man möchte, dass sich dieser Zustand schnell ändert. Manchmal reichen schon kleine Änderungen der Ernährung, Pflege oder ähnlich, aber manchmal muss man eben doch die Hormone wieder in Ordnung bringen. Wenn Sie dies auf eigene Faust machen möchten, kombinieren Sie bitte nicht mehrere Präparate, um schneller zum Ziel zu gelangen. Testen Sie die Präparate einzeln und nacheinander. Teilweise können auch Nahrungsergänzungsmittel oder Tropfen aus der Apotheke bei Unverträglichkeit zurückgegeben werden. Erstverschlimmerungen können auftreten, aber werden die Rosacea-Symptome schlimmer, setzen Sie das Produkt spätestens nach einer Woche wieder ab.

Bitte geben Sie auch bei jedem Arztbesuch an, welche Präparate Sie eingenommen haben, damit Nebenwirkungen schneller entdeckt und zugeordnet werden. Die von uns oben genannten Präparate sind freiverkäuflich und nicht verschreibungspflichtig, können daher auch ohne ärztliche Hinweise gekauft und eingenommen werden. Freiverkäufliche Nahrungsergänzung oder Nahrungsmittel sind niedrig dosiert und können daher keine Wunder bewirken. Wenn Sie ein Produkt vertragen – also innerhalb einer Woche nach Beginn der Einnahme keine Rötungen, Pickel, Pustel o.ä. auftreten – geben Sie dem natürlichen  Produkt mindestens 3 – 4 Wochen bis eine Veränderung eintritt.

Unsere Auflistung der Möglichkeiten bei Progesteronmangel ersetzt keinen Arztbesuch und keine ärztliche Diagnose, bitte suchen Sie im Zweifel einen Arzt auf. Die angegebenen Informationen dienen Ihrer Information und sollen nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung auffordern.

Auslöser / Trigger

Welches sind die häufigsten Auslöser (Trigger) für die Rosacea

Die Erkrankung Rosacea an sich ist zwar nicht heilbar, aber durch Vermeidung / Verzicht auf die Auslöser können die Symptome reduziert oder sogar ganz eliminiert werden. Diese Vermeidung gilt allerdings ein Leben lang, denn wenn man die gemiedenen Auslöser nicht mehr meidet, werden die Symptome früher oder später wieder auftreten. Für jeden Auslöser gibt es eine Art von Therapie-Möglichkeit. Entweder muss der Auslöser ganz weggelassen, reduziert oder behandelt werden. Es gilt als ersten Schritt, die Auslöser zu finden und diese zu vermeiden oder zu therapieren, wenn es geht. Einige Betroffene finden ihre Verursacher früher, andere später.

Wie finde ich die Auslöser meiner Rosacea?

Für die zweifelsfreie und umfassende Identifikation der Trigger sollte man ein Tagebuch führen oder z.B. eine App benutzen. Die App ermöglicht, überall handlich die Eingabe von Ernährung, Getränken, Umwelteinflüssen, Kosmetik, Stress, Hormone, Wetter etc. vorzunehmen. Manche haben ein oder zwei Auslöser, andere zig Trigger aus mehreren Bereichen (z.B. Ein Lebensmittel, Stress und Wetter). Wem der Aufwand zu groß erscheint, der leidet evtl. gar nicht so schlimm unter der Rosacea und kommt mit allgemeinen Pflegetipps und einer antibiotischen Salbe vom Dermatologen aus. Jeder muss für sich entscheiden, welchen Aufwand er betreiben möchte. Auch großer zusätzlicher Aufwand kann ein Verursacher werden, denn Stress und Hektik ist ein häufiger Auslöser. Nur in wenigen Fällen kann man sagen, man schmiert sich eine Creme in das Gesicht und alles wird – und bleibt – gut. Rosazea kommt ursprünglich von innen, von außen können nur Symptome geheilt werden und durch überlegte Pflege unterstützt werden.

Eine Liste mögliche Auslöser:

Kommen auch unbekannte Auslöser als Ursache für Rosacea in Frage?

Die am häufigsten im Zusammenhang mit Rosacea von Ärzten genannten Auslöser, auf die zu verzichten ist, sind Kaffee, Alkohol und Sonne. In Studien ist bewiesen worden, dass diese bei einem Großteil der Patienten Rosacea-Symptome auslösen, aber eben nicht bei allen. Daher muss man sich bewusst machen und austesten, dass für jedes Individuum auch individuelle Auslöser gelten. Es ist nicht allgemein ein Lebensmittel oder Getränk „schlecht“ für Rosacea, auch nicht generell ein bestimmtes Wetter. Trigger, die wir zunächst als abwegig empfinden, weil sie in den einschlägigen Listen nicht vorkommen, wurden in der Vergangenheit tatsächlich von mitdenkenden Rosacea-Patienten als auslösender Faktor identifiziert. Die Vermeidung dieser Auslöser hat erfolgreich zur Minderung oder dem Verschwinden der Rosacea-Symptome geführt. Jeder Mensch ist individuell und unterscheidet sich von anderen. Sich einreden zu lassen, dass dies oder jenes auf jeden Fall ein die Ursache sein muss, ist wenig hilfreich auf der Suche nach seinen eigenen Triggern. Generelle Aussagen, welche Faktoren Rosacea-Reaktionen auslösen sind generell falsch! Wichtig ist, unvoreingenommen an die Suche zu gehen, um so schneller wird der oder die Auslöser gefunden. Die oben genannte Liste ist nur ein Vorschlag, um Ideen zu erhalten, damit man nicht die Nadel im Heuhaufen sucht. Es können im Laufe der Erkrankung auch neue Auslöser hinzukommen, z.B. bei hormonellen Veränderungen durch Klimakterium, Vernachlässigung gesunder Ernährung, Darmerkrankungen usw.

Die Haut ist der Spiegel des Darms:

Ist die Funktion des Darms gestört, wird die Entgiftung des Körpers verlagert – in die Leber, Nieren, Lunge und die Haut. Eine Rosacea-Erkrankung tritt häufig gleichzeitig oder nach einer bemerkten oder unbemerkten Störung der Darm-Flora auf. Die Funktion des Darms kann durch verschiedene Faktoren gestört werden: Antibiotika, andere Medikamente, permanente chronische Entzündungen, Hormonpräparate, zu viel Zucker, ungesunde Fette und Lebensmittel-Unverträglichkeiten.

Auch Hormone haben insbesondere bei Frauen einen nicht zu unterschätzenden Eimfluß auf die Rosacea

Östrogen und Progesteron, die Frauen-Hormone, die den Zyklus, die Wechseljahre und häufig auch die Laune bestimmen, wirken sich auf die Haut aus, je nachdem, wie hoch oder niedrig ihre Werte während Ihres monatlichen Zyklus sind. Hohe Östrogenspiegel verdicken die äußere Hautschicht, was dazu beiträgt, eine stärkere Barriere zwischen der Haut und problematischen Allergenen und Reizstoffen zu schaffen. Dieses Hormon verbessert auch den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und beschleunigt die Wundheilung, indem es eine höhere Kollagenproduktion anregt. Daher ist häufig etwa 5-7 Tage nach der Periode der Hautzustand am Besten. Danach geht es wieder auf den Eisprung zu und die Haut verschlechtert sich wieder. Das Auf und Ab von Progesteron in der zweiten Hälfte Ihres Zyklus spielt ebenfalls eine Rolle bei der Verschlimmerung von Hauterkrankungen, obwohl die Art und Weise etwas weniger klar und komplexer ist. Zum Thema Hormone und Rosacea finden Sie hier weitere Beiträge.

Lebensmittel Unverträglichkeiten / Allergien

Unerkannte Lebensmittel Unverträglichkeiten

Häufig denken wir: „Ach, ich vertrage alles, ich habe keinerlei Probleme mit irgendwelchen Nahrungsmitteln. Ich kann alles essen und bin nicht empfindlich!“ Andererseits klagen viele über einen aufgetriebenen Bauch, Gewichtszunahme, Blähungen usw. Probiotische Getränke und Joghurts haben nicht umsonst in der Vergangenheit ihren Markterfolg gefunden. Hat der Mensch Lebensmittel-Unverträglichkeiten (umgangssprachlich Allergien) lösen diese – bemerkt oder unbemerkt – im Darm Entzündungen aus. Oben genannte Symptome sind Hinweise auf solche Darm-Entzündungen oder Störungen der Darm-Flora verschiedener Ausprägung. Permanente Entzündungen im Darm führen zur nachhaltigen Schädigung des Darms, schlimmstenfalls chronische Darmerkrankungen (wie Morbis Crohn) oder Beschädigung der Darmwände (Leaky-Gut-Syndrom). Wenn die aufgenommene Nahrung ständig nicht mehr richtig verdaut wird, kommt es zu Ablagerungen im Darm. Die Abfallprodukte unserer Ernährung werden im Darm eingelagert und der Darm versucht zu entgiften. Schafft der Darm die Entgiftung nicht über Nieren und Leber, dann greift er auf andere Entgiftungsorgane zurück: z.B. die Haut. Daher gilt es, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten zu identifizieren (evtl. per Tagebuch) und so gut es geht zu vermeiden. Das wird nicht nur die Haut danken, sondern das gesamte Allgemeinbefinden und lebenslange Gesundheit.

Lebensmittel Auslöser Unverträglichkeit Nahrungsmittel Ernährung Nahrung Nahrungsmittel

Gelten die Unverträglichkeiten auch für Getränke?

Was für unsere feste Nahrung gilt, gilt natürlich auch für die Flüssige: Auch Getränke können eine Unverträglichkeit bergen. Wer zum Beispiel keine Zitrusfrüchte verträgt, sollte auch auf Orangensaft und Zitronensaft und oder -säure (häufig als Konservierung eingesetzt) verzichten. Auch alle Rosacea-Patienten mit einer Fruktose-Intoleranz werden wahrscheinlich eine sichtbare Reaktion bei Fruktose-Aufnahme haben.

Fazit:

Da jeder Mensch individuell ist, kann es noch viele andere Auslöser geben. Ist die Lebensmittel-Unverträglichkeit (einer) der Auslöser für die Rosacea, sollte man die identifizierten Nahrungsmittel meiden, dadurch wird nicht nur die Haut besser, sondern auch das Allgemeinbefinden verbessert sich. Bis das oder die entsprechenden Ernährungs-Überbleibsel ganz aus dem Körper verschwunden sind, können mehrere Wochen (!) vergehen. Aber durchhalten lohnt sich: Die Haut wird besser, die allgemeine Gesundheit wird besser und das Immunsystem stärker.

Finden Sie hier Vorschläge in einer Liste der in Frage kommenden Nahrungsmittel bei Unverträglichkeit.

Die Ernährungs Docs haben sich auch mit Rosacea beschäftigt. Finden Sie auf NDR den Beitrag zu Rosacea.

Kosmetika, Zahnpasta, Waschmittel, Weichspüler, Shampoo usw.

Zuviel oder falsche Kosmetik als Ursache der Rosacea

Überlegen Sie sich, womit Ihr Gesicht Kontakt hat: Kosmetik, Zahnpasta, Waschmittel, Weichspüler, Shampoo usw.

Die Inhaltsstoffe von gängigen Kosmetika, Zahnpasta, Shampoos und Waschmitteln lesen sich teilweise abenteuerlich. Auch hier können sich Auslöser von Rosacea verbergen, die auch über Umwege auf die Haut gelangen (z.B. über Handtücher, Bettwäsche…). Wenn „nur“ diese Inhaltsstoffe die Ursache sind, haben Sie Glück, denn diese lassen sich sicherlich einfacher vermeiden als Lebensmittel, Getränke oder Wetter. Seiten und Apps wie „Codecheck“ oder für Lebensmittel auch „Dr. Watson food detektiv„, „aid E-Nummern-Finder“ oder „E-Nummern App“  listen Inhaltsstoffe auf und geben gleichzeitig eine Wertung zur Bedenklichkeit der Verwendung ab. Bei Waschmitteln sind es häufig die zugesetzten Duftstoffe, die die Haut reizen, auch Weichspüler sollte man auf der Suche nach seinen persönlichen Auslösern komplett meiden.

Achtung SLES: SLES sind Sodium Laureth Sulfate, z.T. auch Natriumlaurylsulfat oder Natriumlaurethsulfat benannt. Ein ähnlicher Stoff sind SLS, Sodium Lauryl Sulfate. Diese Stoffe sind allgegenwärtig und gar nicht mal so unbedenklich. Da Laureth- oder Laurylsulfate hervorragend Schaum bilden, werden sie in allen Reinigungsmitteln verwendet, denn: „Was viel schäumt reinigt gut“, denken die Verbraucher. So ist es in Kosmetik, Shampoo und Duschgel, Schaumbad und Zahnpasta, Flüssigseife und Waschmittel enthalten. Machen Sie einmal den Test und schauen Zuhause auf alle Flüssigseifen, Körperkosmetik und auch Haushaltsreinigungsmittel, die Omnipräsenz wird einem schnell bewusst. Es gibt Vermutungen, dass SLES und SLS krebserregend sein könnten, allerdings ist dies nicht in Studien belegt, unabhängige Studien gibt es natürlich kaum. Fest steht, dass alle Sulfate – wie auch Ammonium Lauryl Sulfate (ALS) oder Sodium Myreth Sulfate – die Haut reizen und austrocknen. Sie reinigen die Haut nicht nur von Schmutz und Fett sondern zerstören auch die Lipide der Haut. Daher sollten Rosacea-Patienten diese Sulfate unbedingt meiden. Gerade wenn man nicht nur Rötungen oder Pickel hat sondern auch unter Juckreiz leidet, ist es sehr wahrscheinlich, dass man auf die Sulfat-Tenside reagiert. Unsinnig ist auch, sich mit diesen Tensiden täglich zu waschen und dann über trockene Haut, juckende Kopfhaut oder rissige Hände zu jammern. Die Hände sind trocken und die gleiche Kosmetik – Industrie, die die Seifen anbietet, freut sich über das Zusatzgeschäft mit der Handcreme… Übrigens gelten für die Verwendung von SLES und SLS Höchstmengen in Kosmetikprodukten. Allerdings enthalten ja fast alle Kosmetika diese Stoffe und niemand addiert, mit welcher Menge an Sulfaten er schon an einem Tag in Kontakt gekommen ist. Weitere Bezeichnungen in der Liste der Inhaltsstoffe für Sodium Laureth oder Lauryl Sulfate sind: Natrium Alkyloxysulfuricum, Natriumdodecylpoly-Oxyethylen, Ethersulfat oder Natriumlaurylethersulfat.

Alternativen zu den Waschsubstanzen auf Soda oder Natrium Basis sind Produkte auf Kokosbasis oder Zuckerbasis. Diese sind in Drogerien bei der Natur – Kosmetik zu finden. Die Tenside werden aus Cocos, Aminosäuren oder Glukose hergestellt. Sie sind dann als Sodium Coco Sulfate (SCS), Kokostenside, Coco Glucoside, Sodium Cocoyl Glutamate, Sodium Cocoyl Hydrolyzed Soy Protein, Decyl Glucoside oder Sodium Lauroyl Lactylate aufgeführt. Erhältlich ist z.B. bei Rossmann die Marke Alterra oder bei DM die Marke Alverde.

Finden Sie hier Vorschläge, welche Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe und Zusätze von Kosmetik und Reinigungsprodukten Auslöser sein können und Alternativen.

Demodex Milben

Übermäßiger Milben – Befall als Rosacea – Ursache

Die Haut jedes Menschen ist von Parasiten besiedelt. Das klingt im ersten Moment nicht so toll, es ist aber sinnvoll so. Durch Überpflegung, Beschädigung des natürlichen Hautschutzes, topisch angewandte Medikamente oder andere Kosmetik kann es zu einer Überbesiedlung der Haut mit den Demodex-Milben kommen. Diese Schwächung kann auch von Innen kommen, durch Krankheit, Unverträglichkeiten, Allergien, gestörte Darm-Funktion u.a. Faktoren gewinnen die Milben auf der geschwächten Haut Oberhand. Durch Ihre Symbiose mit der Gesichtshaut können die Milben bei Schwächung der Haut Rosacea auslösen und die entsprechenden typischen Rosacea-Symptome verursachen.

Die Demodex-Milben sind Haarbalgmilben, die eine Gesichtsdermatose auslösen können. Die kleinen Ekto-Parasiten sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Im Prinzip ist die Haarbalgmilbe nützlich, da sie die Talgproduktion der Haut anregt und damit die Hautoberfläche geschmeidig hält. Auch bietet der Talg Schutz vor Krankheiten, Bakterien und Chemikalien. Nur sind Extreme in den meisten Fällen schädlich: Zuviele dieser Ektoparasiten lösen Rosacea aus. Ist die Haut also überbesiedelt mit Demodex, kann Rosacea auftreten. Die Überbesiedlung wird in der Regel durch eine Störung oder permanente Schwächung der Haut ausgelöst.

Diesen Fall bei der die Rosacea „nur“ durch die Demodex-Milbe ausgelöst wird, kann man quasi als Glücksfall bezeichnen, denn tatsächlich ist diese Ursache relativ leicht behandelbar. Durch Cremes, die die Milbe absterben lässt, kann die Rosacea vollständig eingedämmt werden. Da jeder Mensch eine unterschiedliche Besiedlung an Milben hat, kann man die Überbesiedlung mit der Demodex-Milbe nur eingeschränkt per Biopsie feststellen, weil in der Regel kein Vergleichswert mit der gesunden Haut vorhanden ist. Also kann die Therapie mit Cremes, die gegen die Demodex folliculorum hilft, nur versuchsweise ausprobiert werden. Eine Garantie, dass diese Salbe tatsächlich hilft, gibt es vorher nicht. Es gibt verschreibungspflichtige Creme und in Apotheken verkäufliche Alternativen. Bitte denken Sie daran, eine Creme / Salbe immer erst an einer Stelle auszuprobieren, nicht das ganze Gesicht einreiben!

Soolantra wird vom Arzt gegen Milbenbefall verschrieben.

Dermosan S mit Schwefel wird ebenfalls gegen Milben angewandt.

Weitere nicht verschreibungspflichtige Alternativen.

Stress

Häufiger Auslöser für Rosacea ist Stress

Da sich die wenigsten Menschen aussuchen, stressige Lebensphasen zu haben, ist der Tipp, Stress zu vermeiden gut gemeint aber häufig keine Lösung. Familie, Arbeit, Finanzen, Beziehungen, Erziehung – all das verursacht mal mehr und mal weniger Stress. Emotionaler Stress kann Rosazea auslösen, daher können verschiedene stressabbauende Modalitäten eingesetzt werden, um das Risiko von Rosazea-Schüben zu verringern. Beobachten Sie, ob das bei Ihnen zutrifft. Vielleicht können Sie wunderbar bei der Arbeit hektische Momente oder Tage regeln und es geht Ihnen nicht nah. Andere emotionale Belastungen gehen Ihnen und damit Ihrer Haut nah. Haben Sie einen bestimmten Stress-Bereich identifiziert, kann eine Verhaltenstherapie helfen, um sich in diesen Situationen nicht gestresst zu fühlen. Auch alternative Methoden wie Hypnose, Meditation, Yoga oder Homöopathie kann Entspannung in diesem Bereich bringen. Auch Journaling oder Tagebuch schreiben können helfen, sich mental zu stärken und emotionalen Stress abzubauen. Gerade wenn man sich belastende Ereignisse oder Sorgen von der Seele schreibt oder notiert, welche Gedanken einen beschäftigen, beruhigen die Erkenntnisse häufig den Geist. Dabei ist es nicht wichtig, dass Sie viel schreiben, man braucht also nicht ewig viel Zeit, die einem im Alltag sowieso häufig fehlt. Schon 5 Minuten am Tag reichen oder benutzen Sie z.B. im Handy die Spracherkennung, so müssen Sie nur die Gedanken aussprechen und können sich später mit der Problematik beschäftigen. Das Dokumentieren und Aussprechen von emotionalem Stress ist der 1. Schritt zur Bewältigung und Entlastung der Seele und damit auch der Haut. Wenn Sie jede Nacht sieben bis neun Stunden erholsamen Schlaf bekommen, können Sie den Auswirkungen von Stress auf den Körper entgegenwirken, den Hormonspiegel regulieren und Entzündungen im ganzen Körper, einschließlich des Gesichts, reduzieren.

Managen Sie sich selbst, um Rosacea zu reduzieren:

Manchmal reicht das Bewusstsein ja schon, um einmal weniger perfekt zu sein! Gerade Mütter und Hausfrauen neigen dazu, in dieser Rolle zu sehr aufzublühen und die Haut blüht gleich mit. Hören Sie mal nicht darauf, was „andere“ sagen, was „andere“ denken, insbesondere was andere von Ihnen denken. Lassen Sie Fünfe gerade sein und machen Sie nicht jedem alles recht. Machen Sie sich Ihr Aussehen recht, versuchen Sie sich Freiräume zu schaffen und an sich selbst zu denken. Schaffen Sie sich ein regelmäßiges Zeitfenster für sich selbst, in dem Sie entspannen können und sich nur um sich kümmern. Verbringen Sie diesen Zeitraum nicht traurig vor dem Spiegel sondern entspannt, denken Sie an etwas positives, an einen schönes zurückliegendes oder noch kommendes Ereignis. Die Rosacea wird es Ihnen danken!

  • Wenn es Ihner Rosacea im Urlaub gut geht und Zuhause im Alltag wieder schlechter, kann das ein Hinweis auf Stress als Auslöser für Ihre Rosazea sein!
  • Ereignisse auf der Arbeit, Stress mit Chef oder Kollegen kann man Ihnen am Gesicht ansehen? Dieser Auslöser ist schwer zu vermeiden. Aber ein Gespräch, Umorganisation oder Abteilungswechsel kann helfen.
  • Die Familie stresst? Überprüfen Sie, welche Last Sie abgeben können!
  • Auch Trauer oder Freude kann Rosacea auslösen!

Wetter: Sonne und Kälte

Das unbeeinflussbare Wetter

Einige Rosacea-Patienten, die äußere Einflüsse als Auslöser von Schüben haben, leiden bei Sonne, Wind, Kälte, Fön, feuchter Hitze oder auch Wetter-Umschwüngen unter vermehrten und auch plötzlichen Rötungen, so genannten Flushes. Dabei ist es nicht so, wie allgemein gesagt wird, dass kein Rosacea-Patient in die Sonne darf. Im Gegenteil, bei einigen wird die Haut in der Sonne besser, auch wenn der Hautarzt das nicht hören und nicht glauben will. Denjenigen Menschen, die die Sonne gut tut, die sehen erfahrungsgemäß bei Schnee und Kälte aus wie Rudolph, das Rentier mit der roten Nase oder wie das Mädchen von der Rotbäckchen-Saftflasche. Die Haut und insbesondere exponierte Stellen wie Wangen und Nase kann dann sogar von rot und dunkelrot zu lila-blau wechseln.

Hilfe bei Sonne:

  • Bei Sonnenempfindlichkeit hilft eine gute Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und mechanischer Schutz wie Sonnenhüte und -schirme.
  • Wärme im Sommer: Wenn man bemerkt, dass die Haut durch das nächtliche Schwitzen morgens schlechter ist, kann man versuchen, das Kopfkissen mit Seidenbettbezügen zu überziehen und so häufig wie möglich die Bettwäsche zu wechseln.
  • Thermalsprays können bei zu heißem Wetter und Schwitzen Abkühlung bieten
  • Wer bei Sonne Flushes erleidet, muss natürlich auch Solarien meiden!
  • Bei extremer Hitze oder wenn sich durch Arbeit, Sport oder Freizeitgestaltung der Aufenthalt draußen nicht vermeiden lässt, kann man auch auf neuartige Kühlungstücher – auch Cooling Towel oder Fit Flip – zurückgreifen. Dies sind Mikrofasertücher, die sich durch ihre spezielle Struktur selbst bei warmen Temperaturen kühl anfühlen: Feucht gemacht, ein paar Mal durch die Luft gewedelt und schon kann man Gesicht, Hals oder gleich den ganzen Kopf damit abtupfen bzw. bedecken.
  • reizende Inhaltsstoffe: Sonnencreme-Empfehlungen finden Sie unter den Empfehlungen für Sonnenschutz.

Hilfe bei Kälte:

  • Bei Kälte sollte man eine Schutzcreme wählen sowie einen weichen Schal um die empfindliche Mund- und Nasenpartie.
  • Vergessen Sie unterwegs auf gar keinen Fall Ihre tägliche Creme, am besten haben Sie eine Ersatztube in der Tasche, um zwischendurch nachcremen zu können.
  • Häufigeres Eincremen mit Ihrer bevorzugten Tagespflege schützt die Haut vor Kälte
  • Vermeiden Sie die bei Kälte empfohlenen fetthaltigen Cremes, wenn Sie diese nicht vertragen – schon vorher bei „normalem“ Wetter ausprobieren! Pflege extra für kaltes Wetter finden Sie in unserem Artikel UV-Schutz und Kälte-Schutz

Genauso wie beim Wetter kommt es auch an Orten, an denen wir nicht den Elementen ausgesetzt sind, zu Temperatur-Schwankungen. Trockene Heizungsluft, Klimaanlagen…. Zuhause kann man für Raumbefeuchtung und verträgliche Einstellung der Heizung sorgen. Im Auto sollte man die Lüftung nicht direkt auf das Gesicht einstellen, ggf. Klimaanlagen nicht einschalten. Bei der Arbeit kann man um gute Einstellung der Klimaanlage bitten. Leider kann man sich diesen Orten selten entziehen sondern nur so gut wie möglich damit zurechtkommen.

Hilfe bei austrocknender Heizungsluft:

Nicht nur die Temperaturschwankungen im Winter von draußen nach drinnen und umgekehrt, sorgen für ständige Röte der Haut. Auch die trockene Heizungsluft kann zu Hitze-Flushs mit brennender Haut und Trockenheit der Haut führen. Auf jeden Fall muss man immer für gute Luftfeuchtigkeit sorgen und z.B. Schalen mit Wasser auf die Heizung stellen oder Vernebler benutzen. Früher waren diese Behälter, die zur Befeuchtung an den Heizungen hingen, normal. Heute sagt man, dass es eine Brutstätte für Bakterien ist und vermeidet diese Gefäße. Wenn es der Haut hilft, sollte man es trotzdem tun, regelmäßige Reinigung beugt Bakterien vor.

Weitere Maßnahmen gegen Erröten und spannende Haut bei trockener Heizungsluft:

  • Von der Heizung abgewendet sitzen, also z.B. auch nicht mit dem Gesicht zum Kamin oder Ofen gewendet. Die Strahlungswärme geht direkt in das Gesicht, erweitert die Blutgefäße und regt die Durchblutung an.
  • Die Haut immer ausreichend eincremen, damit sie mit Feuchtigkeit versorgt ist. Bei Empfindlichkeit gegen Kälte hilft eine Creme aus unserer Empfehlung, bei Reaktion auf Heizungsluft hilft eher eine Feuchtigkeitspflege ohne reizende Inhaltsstoffe. Man kann auch seine normale Tagespflege mehrmals am Tag benutzen.
  • Die Vorlauftemperatur der Heizung senken, wenn möglich (nur bei eigener Heizung und Zugang zu den Einstellungen). Heizungen fahren eine Vorlauftemperatur um 80 Grad bei Minusgraden draußen. Dadurch ergibt sich eine starke Temperaturdifferenz zwischen Raumluft und Heizkörper, die zu der starken Austrocknung der Luft führt. Eine Vorlauf-Temperatur um 60 Grad ist in der Regel auch ausreichend, die Heizkörper brauchen nur länger, bis sie den Raum aufgeheizt haben, man muss also früher die Heizungen einschalten. Als Nebeneffekt spart man Energie, da hohe Vorlauftemperaturen überproportional viel Energie verbrauchen.
  • Zu starke Temperaturunterschiede vermeiden, sowohl zwischen den Zimmern als auch nicht ständig Rein- und Rauslaufen, sofern möglich. Z.B. alle Räume gleich temperiert lassen und nicht extra den Müll rausbringen sondern bei anderer Gelegenheit mehrere Sachen draußen oder z.B.in kalten Kellerräumen auf einmal erledigen. Damit wird die Haut nur einmal den Temperaturreizen ausgesetzt und nicht ständig.
  • Vermeiden Sie das Heizen mit Heizlüftern oder Heizstrahlern. Auch Infrarotheizungen sind der Rosacea-Haut nicht zuträglich. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sorgen Sie für eine indirekte Heizung. Also lieber den Heizlüfter oder Heizstrahler auf die Wand richten. Bei Infrarotheizungen darauf achten, dass sie nicht auf das Gesicht gerichtet sind.
  • Auch Feuchtigkeit von innen hilft! Trinken Sie mindestens 3 Liter am Tag, damit Ihre Haut hydriert bleibt!

Hormone

Welchen Einfluss haben die Hormone auf Rosacea?

Von vielen Seiten hört man, dass die Rosacea in oder nach der Pubertät angefangen hat, während oder nach einer Schwangerschaft, in den Wechseljahren oder bei anderen Ereignissen, bei denen Hormone im Spiel sind. Dies sind sehr einschneidende Ereignisse, die den Hormon-Haushalt stark durcheinanderbirngen. Es kann einen häufigen Wechsel im Hormon-Status geben, der sich auch im Gesicht bemerkbar macht. Selten wird ein Hautarzt wegen einer mehr oder minder schweren Hauterkrankung einen Hormonstatus erheben oder eine Überweisung zum Endokrinologen ausstellen. Leider ist das Thema Hormone bei Rosacea nicht bei allen (Haut-)Ärzten auf dem Schirm. Dieses Thema ist sehr komplex und die Diagnose kann evtl. auch gar nicht so genau mit Blutuntersuchungen fixiert werden. Eine Blutuntersuchung muss bei Frauen genau zu einem bestimmten Zeitpunkt im Zyklus stattfinden. Bei falscher Hormongabe können sich gerade bei Rosacea auch leicht die Symptome verschlimmern, wenn sich Ärzte damit nicht auskennen. Insbesondere synthetische Hormone haben eben nicht den selben Effekt wie natürliche Hormone und können ganz andere Resultate bringen als synthetische. Nehmen Sie Ihre Erkrankung selbst in die Hand, informieren Sie sich am besten selbst zum Thema Hormone und sprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, Gynäkologen, Internisten oder Hausarzt. Gerade wenn es sich „nur“ um eine Hauterkrankung handelt, sehen Ärzte nicht unbedingt die Notwendigkeit einer Behandlung. Trotzdem leiden die Betroffenen und die Haut und das Aussehen kann die Seele sehr belasten.

Beobachten Sie Ihre Haut zu kritischen Zeiten im Hormon Zyklus

Stellen Sie zunächst fest, ob Ihre Rosacea-Symptome zum Einsetzen der Regel oder ggf. als auch um den Eisprung herum schlimmer werden und danach wieder abnehmen. Dazu haben wir hier einen Artikel verfasst: Menstruationszyklus. Wenn Rötungen, Pickel oder Pustel zu diesen Zeitpunkten aufblühen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Hormone beteiligt sind. Verwechseln Sie Rötungen nicht mit Hitzewallungen, die auch während der Schwangerschaft oder Wechseljahre auftreten können. Meist verstärken sich die Rosacea-Symptome wie Pickel oder Rötungen zum Einsetzen der Blutung hin. Zu diesem Zeitpunkt sinken sowohl der Progesteronspiegel als auch der Östrogenspiegel. Häufig liegt jedoch bei Rosacea ein Progesteron-Mangel bzw. eine Östrogen-Dominanz vor. Die Regulierung des Hormonspiegels kann helfen, das Auftreten von Rosacea-Schüben zu reduzieren. Eine Hormonersatztherapie kann verwendet werden, um die Hormone zu regulieren

Informationen zum Hormongleichgewicht, Hormonen, Progesteronmangel und Therapie durch natürliches Progesteron erhalten Sie hier…