Vitamin D Rosacea Schuppenflechte Dermitis

Studie
Der Vitamin D Weg: eine neue Zielsetzung, um die Immun- Antwort der Haut zu kontrollieren?

„The vitamin D pathway: a new target for control of the skin’s immune response?“

von J. Schauber, RL. Gallo
Die Oberfläche unserer Haut wird ständig durch eine Vielzahl von mikrobiellen Krankheitserregern herausgefordert, dazu gehören Parasiten wie Milben, Würmer und Fliegen sowie Bakterien und Viren. Als Schutz vor Infektionen hat der menschliche Körper eine kutane angeborene Immunität, da er antimikrobieller Peptide (AMPs) produziert. Diese Peptide werden auf der Haut nachgewiesen, dazu gehören Moleküle, die antimikrobielle Eigenschaften haben und andere Peptide und Proteine, die als Chemokine, Enzyme, Enzyminhibitoren und Neuropeptide bekannt sind. Cathelicidine gehörten zu den ersten Gruppe von antimikrobiellen Abwehrpeptiden, die auf der Haut entdeckt wurden. Jetzt wurde bekannt, dass sie zwei verschiedene Funktionen haben: Zum Einen haben sie eine direkte antimikrobielle Aktivität und zum Anderen starten sie bei Befall eine zelluläre Antwort des infinzierten Menschen, die eine Zytokinfreisetzung, Entzündung und Angiogenese beinhaltet.

Bei einer Funktionsstörung von Cathelicidinen kann es zu verschiedenen Hauterkrankungen kommen, z.B.:

  • zur der atopischen Dermatitis, bei der die Cathelicidin-Induktion unterdrückt wird,
  • zu Rosacea, bei der Cathelicidin-Peptide abnormal zu Formen einer kutanen Entzündung und einer vaskulären Reaktion verarbeitet werden
  • zu Psoriasis, bei der ein Cathelicidin-Peptid eigene DNA umwandelt und damit einen potenten Reiz einer autoinflammatorischen Kaskade auslöst.

Jüngste Studien haben Vitamin D3 als den Hauptfaktor bei der Cathelicidin-Regulation identifiziert. Therapien, die auf den Vitamin-D3-Stoffwechselweg und damit auf Cathelicidin abzielen, können neue Behandlungsformen für infektiöse und entzündliche Hauterkrankungen sein. Da Vitamin D die Verstoffwechselung von Cathelicidin beeinflusst und UVB Strahlen die Aktivierung von Vitamin D auslöst, ist auch hier die Begründung für die Sonnenempfindlichkeit einiger Patienten zu finden.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18573153